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Im modernen Laborbetrieb sind elektrische Geräte unverzichtbare Helfer: vom Mikroskop über Zentrifugen bis hin zu Kühlsystemen und Sicherheitsabzügen. Doch so sehr diese Geräte den Alltag erleichtern, so groß ist auch die Verantwortung, die mit ihrem Einsatz einhergeht. Strom birgt immer ein potenzielles Risiko – gerade in Laborumgebungen, in denen zusätzlich mit Flüssigkeiten, Chemikalien und empfindlichen Proben gearbeitet wird. Hier kommen die DGUV-Vorschriften ins Spiel: Sie bilden den verbindlichen Rahmen, um Sicherheit und Verlässlichkeit beim Einsatz elektrischer Laborausrüstung zu gewährleisten.

Ein erfahrener Servicepartner wie Laborgeräte Süd unterstützt dabei, diese Vorgaben einzuhalten und gleichzeitig die Funktionalität der Geräte langfristig zu sichern.

1. Warum elektrische Geräte im Labor besonders sicherheitskritisch sind

Labore unterscheiden sich grundlegend von klassischen Büro- oder Produktionsumgebungen. Neben einer hohen Gerätedichte gibt es hier zusätzliche Gefahrenquellen:

  • Flüssigkeiten & Chemikalien: Schon kleinste Leckagen können zu Kurzschlüssen oder Korrosion führen.

  • Hochpräzise Technik: Viele Laborgeräte arbeiten im µ-Bereich. Ein Stromausfall oder Defekt gefährdet nicht nur die Sicherheit, sondern auch Forschungsergebnisse.

  • Dauerbetrieb: Geräte wie Kühlsysteme, Abzugshauben oder Inkubatoren laufen oft rund um die Uhr und sind daher besonders belastet.

  • Mitarbeiterschutz: Fehlfunktionen elektrischer Geräte können zu Stromschlägen, Bränden oder Explosionen führen – ein Risiko, das unbedingt minimiert werden muss.

Diese Kombination macht deutlich: Elektrische Laborausrüstung benötigt eine strengere Kontrolle als herkömmliche Bürogeräte.

2. Was sind die DGUV-Vorschriften?

Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) gibt mit ihren Vorschriften einheitliche Sicherheitsrichtlinien für den Umgang mit elektrischen Betriebsmitteln vor. Besonders relevant ist hier die DGUV Vorschrift 3 (ehemals BGV A3).

Sie schreibt vor, dass alle elektrischen Geräte regelmäßig geprüft werden müssen. Ziel ist es, Gefahren durch mangelhafte oder beschädigte Geräte zu vermeiden, indem potenzielle Risiken frühzeitig erkannt werden.

Kernpunkte der DGUV-Prüfung:

  • Sichtprüfung: Kontrolle von Kabeln, Steckern, Gehäusen und Schaltern auf sichtbare Schäden.

  • Messungen: Überprüfung von Isolationswiderstand, Schutzleiterwiderstand und Ableitströmen.

  • Funktionsprüfung: Sicherstellen, dass das Gerät einwandfrei arbeitet und Schutzmechanismen aktiv sind. 
  • Dokumentation: Alle Ergebnisse werden protokolliert – dies dient als Nachweis gegenüber Aufsichtsbehörden und im Schadensfall.

3. Warum ist die DGUV-Prüfung so wichtig?

Die DGUV-Prüfung ist weit mehr als eine gesetzliche Pflicht. Sie ist ein entscheidender Baustein für Sicherheit, Effizienz und Rechtssicherheit im Labor.

  • Mitarbeiterschutz: Defekte elektrische Geräte zählen zu den häufigsten Unfallursachen im Arbeitsumfeld. Regelmäßige Prüfungen minimieren dieses Risiko erheblich.
  • Rechtliche Absicherung: Bei einem Unfall muss der Arbeitgeber nachweisen, dass alle Vorschriften eingehalten wurden. Ohne dokumentierte DGUV-Prüfung drohen Bußgelder und Haftungsansprüche.
  • Betriebssicherheit: Durch frühzeitige Fehlererkennung lassen sich kostspielige Ausfälle und Folgeschäden vermeiden.
  • Längere Lebensdauer der Geräte: Regelmäßige Prüfungen decken Abnutzungserscheinungen rechtzeitig auf – so können Geräte gezielt gewartet werden, bevor teure Reparaturen nötig werden.

4. Wie oft müssen elektrische Geräte im Labor geprüft werden?

Die Häufigkeit der Prüfungen hängt von mehreren Faktoren ab, u. a. der Geräteart, der Einsatzdauer und dem Arbeitsumfeld. Grundsätzlich gilt:

  • Ortsveränderliche Geräte (z. B. Pipettensteuerungen, Heizrührer, Laptop-Netzteile im Labor): alle 6 bis 24 Monate.

  • Ortsfeste Geräte (z. B. Kühlschränke, Zentrifugen, Abzugshauben): alle 1 bis 4 Jahre, abhängig von Nutzung und Belastung.

  • Besondere Umgebungen (z. B. Chemielabore, Biolabore mit erhöhter Feuchtigkeit oder Gefahrstoffen): häufigere Intervalle empfohlen.

Die genauen Prüfintervalle legt der Arbeitgeber anhand einer Gefährdungsbeurteilung fest. Ein externer Fachbetrieb unterstützt dabei mit Erfahrung und Fachwissen.

5. Typische Fehlerquellen bei elektrischen Laborgeräten

Die DGUV-Prüfungen zeigen immer wieder, dass bestimmte Schäden besonders häufig auftreten:

  • Kabelbrüche oder beschädigte Stecker durch häufiges Umstecken oder Abknicken.

  • Lockere Kontakte bei Geräten, die regelmäßig transportiert werden.

  • Verschleiß an Sicherungen, Schaltern und Steckdosen.

  • Korrosion an Metallteilen durch Feuchtigkeit oder Chemikalien.

  • Überhitzung durch Staubablagerungen in Lüftungsschlitzen.

Gerade weil diese Mängel oft unauffällig beginnen, sind regelmäßige Prüfungen so entscheidend.

6. Rolle professioneller Partner bei der DGUV-Prüfung

Die Durchführung der DGUV-Prüfung erfordert Fachkenntnisse, spezielle Messgeräte und die Fähigkeit, Ergebnisse korrekt zu dokumentieren. Interne Mitarbeiter sind damit häufig überfordert oder nicht qualifiziert.

Ein professioneller Servicepartner übernimmt:

  • die vollständige Geräteprüfung nach DGUV-Vorgaben,

  • die fachgerechte Dokumentation aller Ergebnisse,

  • die Kennzeichnung geprüfter Geräte mit Prüfplaketten,

  • die Beratung zur Optimierung von Prüfintervallen und Gerätesicherheit,

  • die Reparatur oder Wartung, falls Mängel festgestellt werden.

Gerade in Laboren, in denen hochsensible Arbeiten durchgeführt werden, ist diese externe Expertise unverzichtbar.

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7. Praktische Tipps für Laborleiter und Nutzer

Damit die Umsetzung der DGUV-Vorschriften reibungslos funktioniert, sollten Sie folgende Punkte beachten:

  1. Inventarliste führen: Alle elektrischen Geräte systematisch erfassen.

  2. Prüfintervalle planen: Nach Gerätetyp und Nutzungshäufigkeit festlegen.

  3. Dokumentation sichern: Jedes Prüfergebnis nachvollziehbar speichern.

  4. Mitarbeiter schulen: Grundlegende Sichtprüfungen können auch vom Laborpersonal durchgeführt werden.

  5. Servicepartner einbinden: Externe Fachleute sorgen für Rechts- und Betriebssicherheit.

8. Fallbeispiel: DGUV-Prüfung in einem Chemielabor

Ein Chemielabor mit rund 120 elektrischen Geräten – darunter Kühlsysteme, Heizgeräte, Zentrifugen und Analysensysteme – ließ eine umfassende DGUV-Prüfung durchführen.

  • Planung: Der Dienstleister erstellte eine Inventarliste und legte Prüfintervalle fest.

  • Prüfung vor Ort: Jedes Gerät wurde einzeln geprüft, dokumentiert und mit einer Prüfplakette versehen.

  • Ergebnisse: Rund 12 % der Geräte wiesen Mängel auf, vor allem beschädigte Kabel und lockere Kontakte. Diese konnten sofort behoben werden. 
  • Nachhaltiger Effekt: Das Labor erhielt nicht nur Rechtssicherheit, sondern reduzierte auch Ausfallzeiten, da Defekte rechtzeitig entdeckt wurden.

Fazit

Die DGUV-Prüfung elektrischer Geräte ist ein unverzichtbarer Bestandteil moderner Laborsicherheit. Sie schützt Mitarbeiter, verlängert die Lebensdauer teurer Ausrüstung und stellt die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben sicher.

Gerade im Labor, wo Strom, Chemikalien und sensible Prozesse aufeinandertreffen, sind sorgfältige Prüfungen entscheidend. Ein strukturierter Prüfplan und ein kompetenter Servicepartner schaffen die Basis für reibungslose Abläufe.

Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, setzen Sie auf Experten wie Laborgeräte Süd – Ihr verlässlicher Partner für Prüfungen und die Sicherheit elektrischer Laborausrüstung.

Die DGUV-Prüfung ist eine Sicherheitskontrolle elektrischer Geräte nach den Vorgaben der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung. Sie verhindert Unfälle durch defekte Geräte und stellt sicher, dass Labore gesetzliche Vorgaben erfüllen.

Die Intervalle richten sich nach Gerätetyp und Nutzungshäufigkeit. Ortsveränderliche Geräte wie Heizrührer sollten alle 6–24 Monate geprüft werden, ortsfeste Geräte wie Zentrifugen oder Kühlsysteme in der Regel alle 1–4 Jahre.

Häufige Fehlerquellen sind beschädigte Kabel oder Stecker, lockere Kontakte, Korrosion durch Chemikalien, Staub in Lüftungsschlitzen sowie überhitzte Bauteile.

Nur qualifizierte Fachkräfte mit geeigneten Messgeräten dürfen eine DGUV-Prüfung vornehmen. Externe Dienstleister wie Laborgeräte Süd sind hierfür bestens ausgerüstet und bieten rechtssichere Dokumentation.

Sie schützt Mitarbeiter vor Stromunfällen, erhöht die Betriebssicherheit, verlängert die Lebensdauer der Geräte und sichert den Betrieb rechtlich ab – eine wichtige Investition in die Zukunft.